12.10.14.
Sind nicht nach Sawichost gefahren. Ruhige nacht. Horche wieder: Ein oberleutnant &
2 leutnants mit unserem komandanten: sie wissen noch nicht bestimmt was sie tun werden aber es ist wahrscheinlich das wir nach Zawichost fahren. Der fremde oberleutnant ist sehr ehrgeizig und will durchaus das wir zur frunt kommen. –– Es wechseln in mir ◇◇◇ zeiten der gleichgültigkeit gegen das aüssere schicksal mit solchen in welchen ich mich wieder nach äüsserer freiheit & ruhe sehne, wo ich es müde bin willenlos jeden beliebigen befehl ausfuhren zu müssen über die nächste zukunft völlig im ungewissen! Kurz es giebt zeiten wo ich nicht blos in der gegenwart und für dem geiste leben kann. ◇◇◇ sie guten stunden des lebens soll man als gnade dankbar geniessen und sonst gegen das leben gleichgültig sein. Heute habe ich lange mit einer depression gekämpft dann nach langer zeit wieder onaniert & endlich den vorigen satz geschrieben.
Höhre soeben dass wir heute nacht das für gestern geplante unternehmen ausführen werden. Davon dass wir nach krakau kommen ist noch gar keine rede. Also heute nacht! ––! Wir sollen mit schnellfeuerkanonen & maschinengewehren schiessen wie ich hohre, mehr um lärm zu machen als zu treffen. Auch entnehme ich dass die sache gefährlich werden wird. Wenn ich mit dem scheinwerfer leuchten soll so bin ich gewiss verloren. Aber das macht nichts denn nur eines ist nötig! In einer stunde fahren wir ab. Gott ist mit mir!