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Nehmen wir an, ich erwarte jemand: ich sehe auf die Uhr, dann zum
Fenster hinaus, richte etwas in meinem Zimmer zurecht, schaue wieder hinaus,
etc..
Diese Tätigkeit könnte ich das Erwarten nennen.
Denke ich nun die ganze Zeit dabei?
(D.h. ist diese Tätigkeit wesentlich eine
Denktätigkeit, oder von ihr
﹖ begleitet?)
Letzteres bestimmt nicht.
Und wenn ich jene Tätigkeiten Denken nenne, welches wären die Worte, durch
die dieser Gedanke ausgedrückt würde? –
Wohl aber werden auch Gedanken während dieses Wartens sich
einfinden.
Ich werde mir
sagen sagen:
“vielleicht ist er zu Hause aufgehalten worden”, und
drgl. mehr; vielleicht auch die artikulierte
Erwartung “wenn er nur käme”.
In allen jenen erwartenden Handlungen ist nichts, was uns interessiert
(die Erfüllung der Erwartung in diesem Sinn ist nichts anderes, als die
Stillung eines Hungers).
Uns interessiert nur das zu einem Zweck gemachte Bild. –
Der
artikulierte Gedanke.