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Wenn man ein Beispiel braucht dafür, daß unendlich
viele Sätze aus
einem folgen, so wäre vielleicht das
Einfachste das, daß aus “a ist
rot” die Negation aller Sätze folgt, die
a eine
andere Farbe zuschreiben.
Diese negativen Sätze werden gewiß in dem einen
nicht mitgedacht.
Man könnte natürlich sagen: wir unterscheiden doch nicht unendlich
viele Farbtöne; aber die Frage ist: hat die Anzahl der Farbtöne, die
wir unterscheiden, überhaupt etwas mit der
Komplikation jenes
ersten Satzes zu tun; ist er mehr oder weniger komplex,
je nachdem wir mehr oder weniger Farbtöne unterscheiden?
Müßte man nun nicht so sagen: Ein Satz
folgt erst aus
ihm, wenn er da ist.
Erst wenn wir zehn Sätze gebildet haben, die aus dem ersten folgen, folgen
zehn Sätze aus ihm.