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Du sagst, das Hinweisen auf einen roten Gegenstand ist das
primäre Zeichen für ‘rot’.
Aber das Hinweisen auf einen roten Gegenstand ist nicht mehr, als
die bestimmte Handbewegung gegen einen roten Gegenstand, und ist
vorläufig gar kein Zeichen.
Wenn Du sagst, Du meinst: das Hinweisen auf den roten Gegenstand
als Zeichen verstanden – so sage ich: das
Verständnis, auf das es uns ankommt, ist kein Vorgang, der das Hindeuten
begleitet (etwa ein Vorgang im Gehirn) und wenn Du doch so einen
Vorgang meinst, so ist dieser an sich wieder kein Zeichen.
((Die Idee ist hier immer wieder, daß die
Meinung, die Interpretation, ein Vorgang sei, der das Hinweisen begleitet
und ihm sozusagen die Seele gibt (ohne welche es tot wäre).
|Das scheint besonders dort so, wo ein Zeichen die
ganze Grammatik zusammenzufassen scheint, daß wir sie
aus ihm ableiten können, und es scheint,
daß sie in ihm enthalten wäre, wie
eine || die Perlenschnur in
einer Schachtel und wir sie nur herausziehen
müßten.
(Aber
511 dieses Bild
ist es eben, was || welches uns
irreführt.)
Als wäre also das Verständnis ein momentanes Erfassen von
etwas, wovon später nur die Konsequenzen gezogen werden; und zwar so,
daß diese Konsequenzen bereits in einem ideellen
Sinn existieren, ehe sie gezogen wurden.
Als ob also der Würfel – z.B.
– schon die ganze Geometrie des Würfels enthielte und ich sie
nun nur noch auszubreiten habe || hätte.
Aber welcher Würfel?
Der Gesichtswürfel, oder ein Eisenwürfel?
Oder gibt es einen ideellen Würfel? –
Offenbar schwebt uns der Vorgang vor, aus einer Zeichnung,
Vorstellung (oder einem Modell) Sätze der Geometrie abzuleiten || wenn wir aus einer Zeichnung, Vorstellung (oder einem Modell) Sätze
der Geometrie ableiten.
Aber welche Rolle spielt dabei || hier das
Modell?
Doch wohl die des Zeichens! || .
Des Zeichens, welches eine bestimmte
Verwendungsart hat und nur durch dieses bezeichnet. || mit welchem ein bestimmtes Spiel gespielt wird.
Es ist allerdings interessant und merkwürdig, wie dieses Zeichen
verwendet wird, wie wir, etwa, die Zeichnung des
Würfels wieder und wieder bringen || verwenden mit immer
andern || anderen
Zutaten.
Einmal sind die Diagonalen gezogen, einmal Würfel aneinander gereiht,
etc. etc..
Und es ist dieses Zeichen (mit der Identität eines || des Zeichens), welches wir für jenen Würfel nehmen, in
dem die geometrischen Gesetze bereits liegen.
(Sie liegen in ihm so wenig, wie im Schachkönig eine || die Dispositionen, in gewisser Weise benützt zu
werden.)
Die geometrischen Gesetze konstituieren den Begriff des
Würfels (sie geben eine Konstitution, eine Verfassung).
Was ich seinerzeit über den “Wortkörper”
geschrieben habe, ist der klare Ausdruck des besprochenen
Irrtums.))
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