Man sagt, wenn der Würfel ganz gleichmässig und
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sich selbst überlassen
ist, dann muss die Verteilung der Ziffern 1, 2, 3,
4, 5, 6
, unter den Wurfresultaten gleichförmig sein, weil
kein Grund vorhanden ist, weshalb die eine Ziffer öfter
vorkommen sollte als die andere.
Aber wie ist es mit den Werten der Funktion
(x ‒ 3)²?
Stellen wir nun aber die Wurfresultate statt durch die Ziffern 1
6 durch die Werte der Funktion
(x ‒ 3)²
für die Argumente 1 bis 6 dar, also durch die Ziffern 0, 1, 4, 9.
Ist ein Grund vorhanden, warum eine
dieser Ziffern öfter
in den neuen Wurfresultaten fungieren soll, als eine andere?
Dies lehrt uns, dass das Gesetz a priori der
Wahrscheinlichkeit eine Form von Gesetzen ist, wie die der Minimumgesetze
der Mechanik etc..
Hätte man durch Versuche herausgefunden, dass die
Verteilung der Würfe 1 bis 6 mit einem regelmässigen
Würfel so ausfällt, dass die Verteilung der Werte
(x ‒ 3)²
eine gleichmässige wird, so hätte man nun
diese Gleichmässigkeit als die
Gleichmässigkeit a priori erklärt.
So machen wir es auch in der kinetischen Gastheorie: wir stellen
die Verteilung der Molekülbewegungen in der Form irgend einer
gleichförmigen Verteilung dar;
was aber gleichförmig
verteilt ist – so wie an andrer Stelle
was zu einem
Minimum wird – wählen wir so, dass unsere
Theorie mit der Erfahrung übereinstimmt.