Wir sagen also irreführend: “Ob der andere Zahnschmerzen hat, kann ich nicht wissen, sondern nur vermuten”; aber da meldet sich die Frage: Wie ist es auch nur möglich, das zu vermuten, wenn ich es nicht wissen kann?
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Ist, dass der andere Zahnschmerzen hat, dann nicht jedenfalls eine ganz überflüssige Annahme? Soll ich nicht einfach sagen: “Nur ich habe Zahnschmerzen, der andere nicht; er benimmt sich nur so wie ich, wenn ich Zahnschmerzen habe”? Wer das sagt, kann freilich nicht umhin, sich ein wenig vor den andern zu schämen. Er möchte dann sagen: “Es ist zwar wahr, aber man kann es nicht sagen, weil es die andern natürlich nicht gelten lassen.” Und man hält ihm den gesunden Menschenverstand vor, welcher sagt, dass die andern doch Zahnschmerzen haben können, auch wenn er sie nicht fühlt; und dass dies doch leicht denkbar sei, da die andern dann eben das hätten, was er habe, wenn er Zahnschmerzen hat. Und nun scheint e[i|s] ihm beinahe, als ob alles klar wäre und es gar keine Schwierigkeit gäbe.