| | | | | Es kann das Pronblem
bestehen, ob ein Mensch A Zahnschmerzen habe oder
nicht. Es mag schwer sein, das festzustellen.
Wir sagen in gewissen Fällen: ich vermute,
dass er Zahnschmerzen hat; in andern:
ich weiss gewiss,
er hat Zahnschmerzen. Nun wieder sagt man
andererseits: “Ich kann nie wissen,
ob der andere Zahnschmerzen hat, ich kann es nur
vermuten.” Das, was uns dazu treibt, dies
zu sagen, ist das Bedürfnis, einen Unterschied zu betonen
zwischen der Grammatik des Satzes “Ich habe
Zahnschmerzen” und der Grammatik des Satzes:
“Der andere hat Zahnschmerzen”. Die
Art und Weise, wie ich das tue, ist irreführend, denn sie
lässt es erscheinen, als wollte ich
sagen, ich könne das (logisch erreichbare) Ideal des
Wissens in dem einen Fall nicht erreichen, während gesagt
werden soll: Ich wünsche das Wort
“Wissen” aus diesem Zusammenhang
auszuschliessen”.
So angewendet, ist Wissen dann kein Grenzwert des
Vermutens. Und diese Regel über den Gebrauch der
Worte Wissen und Vermuten sagt natürlich auch nicht,
dass ich im Irrtum war, als ich
sagte: “Ich weiss,
dass er Zahnschmerzen hat”, im
Gegensatz zu dem Fall, in dem ich es nur vermutete. Ja,
die neue Redeweise wird uns ein Mittel an die Hand geben
mäüssen, eben diesen Gegensatz
auszudrücken. | | |