Anderseits sagt man, der Gedanke, den der Satz ausdrückt, sei der Sinn des Satzes, sei das, was der Satz sage. Nun, was sagt der Satz “es regnet”? Er sagt, daß es regnet. Der Gedanke als psychischer Vorgang interessiert uns nicht. Jeder sogenannte innere Vorgang ist für uns durch einen äußeren ersetzbar, das Erinnerungsbild ist durch ein gemaltes Bild, die Überzeugung durch die Geste der Überzeugung usw. In diesem Sinn könnte man unsere Auffassung behavioristisch nennen. Ist also der Gedanke eine Reihe von Vorstellungen, so werden wir ihn durch eine Reihe gemalter Bilder ersetzen. Denn warum sollte es nicht jemanden geben, der nur denken kann, indem er eine Reihe solcher gemalter Bilder mit dem Blick durchläuft? Für uns ist am Gedanken nichts wesentlich privat. Und sagt man, die gemalten Bilder seien zwar nicht privat, wohl aber die Gesichtsbilder dessen, der sie sieht, so soll später gezeigt werden, daß die Sinnesdaten überhaupt keinen Besitzer haben. Und das ist wieder eine grammatische Bemerkung. Nichts ist übrigens irreführender als die Redeweise von dem Kopf als dem Ort des Gedankens. Die Vorstellung von einem Vorgang in jenem geschlossenem Raum gibt dem Denken etwas Okkultes. Wollte man von einem Ort des Denkens sprechen, so wäre es richtiger, den Ort des Schreibens und Sprechens so zu nennen.