1217.
     Weniger abstoßend ist die Idee: wir machen uns, vom Denken z.B.,
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ein falsches Bild. Denn hier sagt man sich: wir haben es doch mindestens mit dem Denken, nicht mit dem Worte “denken”, zu tun.
     Also, wir machen uns vom Denken ein falsches Bild. – Aber wovon machen wir uns ein falsches Bild; wie weiß ich, z.B., daß du Dir von dem ein falsches Bild machst, wovon auch ich mir ein falsches Bild mache?
     Nehmen wir an, unser Bild des Denkens wäre ein Mensch, der den Kopf in die Hand stützt und zu sich selber redet. Unsere Frage ist nicht “Ist das ein richtiges Bild?” sondern: “Wie wird dies Bild als Bild des Denkens verwendet?”
     Nicht: “Wir haben uns ein falsches Bild gemacht” – sondern: “Wir kennen uns im Gebrauch unseres Bildes, oder unserer Bilder, nicht aus”! Und also nicht im Gebrauch unseres || des Wortes.