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      Ich will beschreiben, was ich sehe; ich fertige dazu ein Transparent an. Aber nun fragt man mich noch “Ist dies vorn und dies hinten?” Also beschr[ie|ei]be ich durch Worte, oder durch ein Modell, was ich vorn, was
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hinten sehe. Und nun fragt man mich noch “Und siehst Du diesen Punkt als Spitze des Dreiecks?” und ich muss auch das noch beantworten. – Aber muss ich darauf eine Antwort haben? – Nimm an, obwohl es nicht wahr ist, dass die Blickrichtung den Aspekt bestimmt. Und in einem Fall ist mein Blick stets auf den gleichen Punkt des Bilds gerichtet, in einem andern Fall bewegt er sich regelmässig nach einem einfachen Gesetz, in einem dritten wandert er regellos über das Objekt hin und her. Wenn wir nun statt einer Beschreibung des Aspekts die der Blickrichtung setzen, wäre es keine Beschreibung, zu sagen, die Blickrichtung sei regellos, oder unbestimmt? Und das könnte sogar der gewöhnliche Fall sein. – Auf die Frage also “Sahst Du diesen Punkt als Spitze des Dreiecks?” kann die Antwort sein “Ich kann keinen bestimmten Aspekt nennen”, oder etwa “Ich hab es jedenfalls nicht so gesehen”.