695.
      Das etwas seltsame Phänomen des so oder anders Sehens erscheint doch erst, wenn einer erkennt, dass das Gesichtsbild in einem Sinne gleich bleibt, und etwas anderes, was man “Auffassung” nennen möchte, sich ändern kann. // wechseln kann // . Halte ich das Bild für dies oder das, sagen wir für zwei gegen einander laufende Räder, so ist doch damit von der Teilung des Eindrucks in Gesichtsbild und Auffassung noch keine Rede. – Soll ich also sagen, die Trennung ist das Phänomen, das mich interessiert?
      Oder fragen wir so: Welche Reaktion interessiert mich? Die, welche zeigt, dass einer eine Schale für eine Schale hält (also auch die,
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dass er eine Schale für etwas andere hält)? Oder die, dass er einen Wechsel beobachtet und zugleich doch // auch // , dass sich am Gesichtsbild nichts geändert hat?