189 || 143.
     Man könnte sich denken, daß jemand sagt: “Wenn Einer eine Menge Rutenbündel zählt, – das eigentliche Bündel können ja nicht die Stäbe sein. Denn die Stäbe können abbrechen und herausfallen, – und doch bleibt das Bündel das Bündel. Die Stäbe: das ist etwas Unreinliches, und ich könnte dieses Unklare nicht mit meinen reinen, klaren Zahlen 1, 2, 3, … zählen.” (Aber einmal müßtest Du den
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Schritt doch machen, vom Reinen, Klaren – zum Unreinlichen. Das Reine, Klare aber ist das Spiel der Zeichen.)
1 || 144.

     Nur so nämlich können wir der Ungerechtigkeit, oder Leere unserer Behauptungen entgehen, indem wir das Vorbild als das, was es ist, als Vergleichsobjekt – sozusagen als Maßstab – hinstellen; und nicht als das Vorurteil, dem die Wirklichkeit entsprechen müsse. (Ich denke an die Betrachtungsweise Spenglers.) Hierin nämlich liegt der Dogmatismus, in den unsre Philosophie vielleicht || so leicht verfallen kann. || Die Betrachtungsweise Spenglers; der Dogmatismus, in den man beim Philosophieren so leicht verfällt.)