Nimm an, ich erkläre: “Unter
‘Moses’ verstehe ich den
Mann, wenn es einen solchen gegeben hat, der die Israeliten aus
Aegypten geführt hat, wie immer er damals
geheissen hat und was immer er sonst getan, oder
nicht getan haben
mag”
Aber über die Wörter dieser Erklärung sind
ähnliche Zweifel
möglich, wie die über den Namen
“Moses” (was nennst
Ddu
“Aegypten”, wen
“die Israeliten”, etc.).
Ja, diese Fragen kommen auch nicht zu einem Ende, wenn
64.
wir bei Wörtern wie
“rot”, ”dunkel”,
“süss”, angelangt wären. –
“Aber wie hilft mir dann eine Erklärung zum Verständnis, wenn
sie doch nicht die letzte ist?
Die Erklärung ist dann ja nie beendet; ich verstehe also noch immer
nicht, und nie, was er meint!”
Als hinge eine Erklärung, gleichsam, in der Luft, wenn nicht eine
andere sie stützte.
Während eine Erklärung zwar auf einer andern, die man gegeben hat,
ruhen kann, aber keine einer anderen bedarf, – es sei denn,
dass
wir sie benötigen, um ein
Missverständnis zu vermeiden.
Man könnte sagen: eine Erklärung dient dazu, ein
Missverständnis zu beseitigen, oder zu
verhüten
, – – also eines, was ohne die Erklärung eintreten
würde; aber nicht: jedes, welches ich mir vorstellen kann.
Es kann leicht so scheinen
, als
zeigte jeder
Zweifel nur eine vorhandene Lücke im F
undament; so
dass ein sicheres Verständnis nur dann möglich
ist, wenn wir zuerst an allem zw
[ie|ei]feln, woran gezweifelt
werden
kann, und dann
ˇalle diese Zweifel
beheben.