63 || 70.
Betrachte z.B. einmal die
Vorgänge, die wir “Spiele” nennen.
Ich meine Brettspiele, Kartenspiele, Ballspiele,
Kampfspiele
, u.s.w..
Was ist allen diesen gemeinsam? –
Sag
' nicht
, || : “es
muß ihnen etwas gemeinsam sein, sonst
hießen sie nicht
‘Spiele’”; sondern
schau ob
ihnen allen etwas gemeinsam ist. –
Denn wenn
du sie anschaust, wirst
du zwar nicht etwas sehen, was
allen
gemeinsam wäre, aber
du wirst
Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, sehen, und zwar
eine ganze Reihe.
Wie gesagt:
Denk || denk nicht, sondern schau! –
Schau z.B. die Brettspiele an, mit ihren
mannigfachen Verwandtschaften.
Nun geh zu den Kartenspielen über; hier finde
st
du viele Entsprechungen zu jener ersten Klasse,
aber viele gemeinsame Züge verschwinden, andere treten auf.
Wenn
du nun zu den
B
allspielen übergehst, so bleibt manches
Gemeinsame erhalten, aber vieles geht verloren. –
Sind sie alle ‘
unterhaltend’?
Vergleiche Schach mit dem Mühlfahren.
Oder gibt es überall ein Gewinnen und Verlieren, oder die
Konkurrenz von Spielenden?
Denke an die Patiencen.
In den Ballspielen gibt es Gewinnen und Verlieren; aber wenn
ein Kind den Ball an die Wand wirft und wieder auffängt, so ist dieser
51.
Zug
versch
wunden.
Schau, welche Rolle Geschick- und
Glück spielen.
Und wie verschieden ist Geschick im Schachspiel und Geschick im
Tennisspiel.
Denk nun an die Reigenspiele: Hier ist das Element der
Unterhaltung, aber wie viele der anderen Charakterzüge sind
verschwunden!
Und so können wir durch die vielen, vielen anderen Gruppen von Spielen
gehen.
Ähnlichkeiten auftauchen und verschwinden
sehen.
Und das Ergebnis dieser Betrachtung lautet nun:
Wir sehen ein kompliziertes Netz von
Ähnlichkeiten, die einander übergreifen und
kreuzen.
Ähnlichkeiten im Großen und
Kleinen.