Es ist wahr: eine Maßeinheit ist gut gewählt, wenn sie viele der Längen, die wir mit ihr messen wollen, in ganzen Zahlen ausdrückt. Aber der Dogmatismus behauptet, jede Länge müsse ein ganzes Vielfaches unserer Maßeinheit sein.
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     Ich habe seinerzeit (in der Log. Phil. Abh.) gesagt, der ‘Elementarsatz’ sei eine Verkettung von Namen. Denn den Namen entsprächen Gegenstände und dem Satz entspreche ein Komplex aus ihnen. Dem Satz, “Die Flasche steht rechts vom Glas”, wenn er wahr ist, entspricht der Komplex bestehend aus der Flasche, dem Glase und der Relation Rechts-Links (oder wie man sie bezeichnen will). – Die sprachwidrige Verwendung des Wortes “Gegenstand” und “Komplex”!! Ein Häuserkomplex ‘besteht’ doch aus den Häusern, und nicht aus ihnen und ihren
gegenseitigen Lagen! Und || Wenn ¤ ich sage, ich sehe drei Gegenstände auf dem Tisch, so meine ich doch nicht: das Glas, die Flasche und ihre räumliche Beziehung.

     Z.B. Man kann, unter gewissen Umständen für Andere verständlich, von Kombinationen von Farben mit Formen sprechen (etwa der Farben rot und blau mit den Formen Quadrat und Kreis) ebenso wie von Kombinationen verschiedener Formen oder Körper. Und dies ist die Wurzel meines schiefen Ausdrucks: die Tatsache sei ein Komplex von Gegenständen. Zu sagen, ein roter Kreis ‘bestehe aus’ Röte und Kreisförmigkeit, sei ein Komplex aus diesen Bestandteilen, ist ein Mißbrauch dieser Wörter, und irreführend. (Verwandt damit: die Verwechslung von color und pigmentum.) Die Tatsache, daß dieser Kreis rot ist, ‘besteht’ aus gar nichts. (Frege im Gespräch beanstandete einst meinen Ausdruck, indem er sagte: “der Teil ist doch kleiner als das Ganze.”)