323
Wer
sich unter den und den Umständen so und so benimmt, von dem
sagen wir, er sei traurig. (Auch vom Hund)
Insofern kann man nicht sagen, das Benehmen sei die
Ursache der Trauer; sie ist ihr
Anzeichen. Sie die Wirkung der Trauer zu nennen,
wäre auch nicht einwandfrei. – Sagt er's
von sich (er sei traurig)
, so wird er im
Allgemeinen dafür als Grund nicht sein trauriges Gesicht
u.s.w. || u. dergl. angeben. Wie
aber wäre
|| es
damit: “Erfahrung hat mich gelehrt,
daß ich traurig werde, sobald ich anfange,
traurig dazusitzen, etc.? Das
könnte zweierlei
heißen || besagen. Erstens: “Sobald
ich, etwa einer leichten Neigung folgend, es mir gestatte, mich so
und so zu halten und zu benehmen, gerate ich in den Zustand, in
diesem Benehmen verharren zu müssen.”
Es könnte ja sein, daß Zahnschmerzen
durch Stöhnen ärger würden. –
Zweitens aber, könnte jener Satz eine Spekulation enthalten
über die Ursache der menschlichen Trauer;
Etwa
des Inhalts, daß, w
er im Stande
wäre auf irgend eine Weise gewisse Körperzustände
hervorzurufen, den Menschen trau
rig machen
würde. Hier ist aber die Schwierigkeit,
daß wir einen Menschen, der unter allen
Umständen traurig
aussähe und sich
benähme, nicht traurig nennen
würden. Ja, wenn wir einem solchen den Ausdruck
“Ich bin traurig” beibrächten und er
sagte das
die ganze Zeit || stets
& ständig mit dem Ausdruck der Trauer, so
hätten diese Worte
, so wie die übrigen
Zeichen ihren normalen Sinn verloren.