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Denke jemand sagt: “Der Mensch hofft.” Wie hätte man
dies
das
allgemeine naturgeschichtliche Phänomen zu beschreiben? – Man könnte ein Kind beobachten und warten, bis es eines Tages Hoffnung äußert; und man könnte dann sagen: “Heute hat es zum ersten Mal gehofft”. Aber das klingt doch seltsam! Obwohl es ganz natürlich wäre, zu sagen “Heut hat es zum erstem Mal gesagt ‘ich hoffe’”. Und warum seltsam? – Man sagt doch nicht von einem Säugling, er hoffe … ˇnoch auch, er hoffe nicht … , und man sagt es doch vom Erwachsenen. – Nun, das tägliche Leben wird nach und nach zu dem, worin für Hoffnung
Platz
Raum
ist. ⌊⌊ Aber nun sagt man: Man kann eben nicht sicher sein, wann das Kind wirklich anfängt zu hoffen, denn Hoffen ist ein innerer Vorgang. Welcher Unsinn! Wie weiß man denn dann überhaupt, wovon man redet? ⌋⌋