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Wir
haben nun eine
Theorie;
( eine ‘dynamische’
Theorie
* des Satzes,
etc. || der Sprache, aber sie erscheint
uns nicht
als Theorie. Es ist ja das
Charakterist
ische einer solchen Theorie,
daß sie einen besonderen, klar
anschaulichen, Fall ansieht, und sagt:
“
Das zeigt, wie es sich überhaupt
verhält; dieser Fall ist das Urbild
aller
Fälle.”‒ ‒
“Natürlich: so muß es
sein”, sagen wir , und sind zufrieden.
Wir sind auf eine Form der Darstellung gekommen, die uns
einleuchtet. Aber es ist, als haben wir
nun etwas gesehen, was
unter der Oberfläche
liegt.
Freud spricht von einer ‘dynamischen’
Theorie des Traumes. Die Tendenz
nun, den klaren Fall zu verallgemeinern, scheint in der
Logik
ihre strenge Berechtigung zu haben: man
scheint hier mit
voller 17
Berechtigung zu
schließen: “Wenn
ein Satz ein Bild ist, so muß
jeder Satz ein Bild sein, denn sie müssen alle wesensgleich
sein.” Denn wir sind ja in der Täuschung,
das Sublime, Wesentliche unserer Untersuchung bestehe darin,
daß sie
ein allumfassendes
Wesen erfasse.