242.
Ich erwarte jeden
Augenblick eine Explosion. Ich bin nicht im Stande,
einer andern Sache meine volle Aufmerksamkeit zu schenken;
schaue in ein Buch, aber ohne zu lesen. Auf die Frage,
warum ich zerstreut, oder nervös scheine, sage ich, ich
erwarte jeden Augenblick die Explosion. – Wie
war es nun: Beschrieb dieser Satz eben jenes
Verhalten? Aber wie unterscheidet sich dann der
Vorgang des Erwartens der Explosion vom Vorgang des Erwartens
eines ganz andern Ereignisses, z.B. eines
bestimmten Signals? Und wie unterscheidet sich die
Erwartung
eines Signals von der Erwartung
eines
etwas andern || eines um Weniges verschiedenen
Signals? Oder
war meine Handlungsweise nur Nebenerscheinung der eigentlichen
Erwartung, und
diese ein geistiger Vorgang? || ein besonderer geistiger
Vorgang? Und war dieser Vorgang homogen,
oder gegliedert wie ein Satz
? (mit
internem Anfang und Ende)? – Wie
weiß aber der, in dem er vorgeht, welches Ereignisses Erwartung
der Vorgang ist? Er scheint nämlich
nicht darüber im
Ungewissen. Es ist nicht, als konstatierte er einen
seelischen
, oder andern Zustand und machte eine Vermutung
über dessen Ursache. Er mag wohl sagen
“Ich weiß nicht, ist es nur diese Erwartung, die
mich heute so unruhig macht”; aber er wird nicht
sagen: “Ich weiß nicht, ist dieser
Seelenzustand
in dem ich jetzt bin die Erwartung einer
Explosion, oder von etwas anderm.”
Die Aussage “Ich erwarte jeden Moment einen
Knall” ist eine
Äußerung der
Erwartung. Diese Wortreaktion ist der Ausschlag des
Zeigers,
der das Erwartete an–zeigt. || der den Gegenstand der Erwartung
anzeigt.