225.
Wenn ich mit einer
Bemerkung auf N anspiele, so mag sich dies – wenn
bestimmte Umstände gegeben sind – aus meinem Blick,
Gesichtsausdruck, etc. ersehen lassen.
Daß du den Ausdruck
“auf N anspielen” verstehst, kannst du
dadurch zeigen, daß du Beispiele des Anspielens
beschreibst. Was wirst du nun alles
beschreiben? Vor allem
Umstände. Dann, was Einer sagt. Etwa
auch seinen Blick etc. Dann, was der
Anspielende tun will. Und teile ich jemand
dazu noch meine Gefühle, Vorstellungen,
etc., während
dieser Anspielung || ich die Bemerkung machte, mit, so mögen
diese das typische Bild
des Anspielens || einer
Anspielung (oder
ein solches Bild)
vervollständigen. Aber daraus folgt nicht, daß
der Ausdruck “auf N anspielen”
bedeute: sich so benehmen, dies fühlen, sich dies
vorstellen, etc. Und hier wird Mancher
sagen: “Freilich nicht
!!
Das haben wir immer schon gesehen. Und es muß
sich eben ein roter Faden durch alle diese Erscheinungen
ziehen. Er ist mit ihnen
|| sozusagen umsponnen, und daher schwer
auffindbar.” – Und das ist auch nicht
wahr.
Aber es wäre auch falsch, zu
sagen, “anspielen” bezeichne eine Familie von
geistigen und anderen Vorgängen. –
Denn man frägt nicht:
“Wie hast du auf ihn angespielt? War es mit
einer Miene, Geste, mit Gedanken?”– Wie man
wohl fragen kann: “Wie hast du auf ihn
gezeigt? Mit dem Finger, mit einer
Kopfbewegung?” || Denn man
kann zwar fragen “Welches war deine Anspielung auf
N?”, “Wie hast du den Andern
zu verstehen gegeben, daß du N meintest?”;
aber nicht: “Wie hast du diese
Äußerung als Anspielung auf N
gemeint?”
“Ich habe in meiner Rede auf ihn
angespielt.” – “Mit welchen
Worten?”– “Ich habe auf ihn
angespielt, als ich von einem Mann redete, der
…”.
“Ich habe auf ihn
angespielt” heißt ungefähr: Ich
wollte, daß jemand bei diesen Worten an ihn denken
solle. Aber “Ich wollte” ist
nicht die Beschreibung eines Seelenzustandes, und
“verstehen, daß N gemeint war” ist
es || dies auch nicht
Man fragt
aber: “Mit welcher Bemerkung hast du auf ihn
angespielt”, “Mit welcher Bemerkung
hast du ihn gemeint”.