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    Die Hoffnung kann man eine Gemütsbewegung nennen. [F|D].h., sie mit Furcht Zorn, Freude, zusammenstellen. Sie ist verwandt mit dem Glauben, der keine Gemütsbewegung ist. Es gibt keinen typischen Körperausdruck des Glaubens.
    Vergleiche die Bed[u|e]utung von “ununterbrochene[n|r]r Schmerz” mit: “ununterbrochener Zorn”, Jubel, Trauer, Freude, Furcht, und anderseits “ununterbrochener Glaube” oder “ununterbrochene Hoffnung”.
    Aber auch Furcht[m|,] Hoffnung, Sehnsucht, Erwartung sind schwer mit einander zu vergleichen. Die Sehnsucht ist eine Beschäftigung im Ged[na|an]ken mit einem bestimmten Objekt. Die Furcht vor eine[,|m] Ereignis (apprehension) scheint von ähnlicher Art zu sein; [r|n]icht aber die arbeitene Furcht vor dem hund, der mich anbellt. Es könnten hier zwei verschiedene Worte gebraucht werden. Ebenso kann “erwarten” [e|b]edeuten: glauben, das und das werde geschehen – aber auch: die Zeit mit erwartenden Gedanken und Tätigkeiten hinbringen, also harren.