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     Es ist z.B. ganz gewöhnlich auf die Wahrheit einer Vorhersage zu wetten. Wetten wir nun auf die Behauptung “Wenn p eintrifft, so wird q eintreffen”, so wird man zwar auch sagen “Wenn du Recht hast, zahle ich dir … , wenn nicht … ”; aber beim Nicht–eintreffen von p wird die Wette nicht gelten. Es handelt sich doch hier um zwei verschiedene Arten der Verwendung der Verneinung eines Satzes. Und so, wie “nicht nicht p” nicht p ist, wenn die Verdopplung der Verneinung eine Verstärkung der Verneinung bedeutet, so ist auch “p nicht p”, wie wir die Verneinung gebrauchen, nicht unbedingt eine Tautologie. In dem obigen Fall sollte die Behauptung, der Bedingungssatz sei wahr oder aber falsch, eigentlich das unbedingte Eintreffen des Ereignisses behaupten. || In dem obigen Falle sollte die Behauptung, jener Bedingungssatz sei wahr, oder falsch, der Behauptung gleich
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kommen, p werde eintreffen.
Denn jene Behauptung ist ja, der Bedingungssatz werde nicht unentschieden bleiben.