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     Wie aber, wenn die Gesichtseindrücke sich eben unmittelbar regieren ließen? Soll ich sagen: “Dann gäbe es keine Eindrücke, sondern nur Vorstellungen”? Und wie wäre das? Wie erführe ich z.B., daß der Andere eine bestimmte Vorstellung hätte? Er würde es mir sagen. – Aber wie würde er die dazu nötigen Worte lernen – sagen wir; “rot” und “rund”? Denn ich könnte sie ihn doch nicht lehren, indem ich auf etwas Rotes und Rundes zeige. Ich könnte mir nur die Vorstellung hervorrufen, daß ich auf etwas derartiges zeige. Und ich könnte ihn natürlich auch nicht sehen, sondern ihn mir nur vorstellen.
     Ist die Annahme nicht überhaupt so wie die, es gäbe in der Welt nur Dichtung und nicht Wahrheit?