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     Plan zur Behandlung der psychologischen Begriffe.
     Psychologische Verben charakterisieren dadurch, daß die dritte Person des Präsens durch Beobachtung zu identifizieren ist, die erste Person nicht.
     Satz in der dritten Person Präsens: Mitteilung, in der ersten Person Präsens Äußerung. ((Stimmt nicht ganz.))
     Sinnesempfindungen: ihre inneren Zusammenhänge und Analogien.
Alle haben echte Dauer. Möglichkeit der Angabe des Anfangs und Endes. Möglichkeit der Gleichzeitigkeit, des zeitlichen Zusammenfallens.
     Alle haben Grade und qualitative Mischungen. Grad: kaum merkbar – nicht auszuhalten.
     In diesem Sinne gibt es nicht Lage– oder Bewegungsempfindung.
     Ort der Empfindung am Leib: unterscheidet Sehen und Hören von
Druck-, Temperatur-, Geschmacks- und Schmerzempfindung.
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     (Wenn Empfindungen die Lage der Glieder und die Bewegungen charakterisieren, so ist ihr Ort jedenfalls nicht das Gelenk.)
     Die Lage der Glieder und Bewegungen ihre Bewegungen weiß man. Man kann sie z.B. angeben, wenn man gefragt wird. So wie man auch den Ort einer Empfindung (Schmerz) am Leibe weiß.
     Reaktionen des Berührens der schmerzhaften Stelle.
     Kein lokales Merkmal an der Empfindung. So wenig wie ein zeitliches am Erinnerungsbild. (Zeitliche Merkmale an der Photographie.)
     Schmerz von andern Sinnesempfindungen unterschieden durch charakteristischen Ausdruck. Dadurch verwandt der Freude (die keine Sinnesempfindung).
     “Sinnesempfindungen lehren uns die Außenwelt kennen.”
     Vorstellung:
     Gehörsvorstellung, Gesichtsvorstellung, wie unterscheiden sie sich von den Empfindungen? Nicht durch “Lebhaftigkeit”.
     Vorstellungen belehren uns nicht über die Außenwelt, weder richtig noch falsch. (Vorstellungen sind nicht Halluzinationen, auch nicht Einbildungen.)
     Während ich einen Gegenstand sehe, kann ich ihn mir nicht vorstellen.
     Verschiedenheit der Sprachspiele: “Schau die Figur an!” und “Stell dir die Figur vor!”
     Vorstellung dem Willen unterworfen.
     Vorstellung nicht Bild. Welchen Gegenstand ich mir vorstelle, ersehe ich nicht aus der Ähnlichkeit des Vorstellungsbildes mit ihm.
     Auf die Frage “Was stellst du dir vor” kann man mit einem
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Bild antworten.