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     Ich will von einem ‘Bewußtseinszustand’ reden, und das Sehen eines bestimmten Bildes, das Hören eines Tons, eine Schmerzempfindung, Geschmacksempfindung, etc. so nennen. Ich will sagen: Glauben, Verstehen, Wissen, Beabsichtigen, u.a. seien nicht Bewußtseinszustände. Wenn ich diese Letzteren für einen Augenblick “Dispositionen” nenne, so ist ein wichtiger Unterschied zwischen Dispositionen und Bewußtseinszuständen, daß eine Disposition durch eine Unterbrechung des Bewußtseins, oder eine Verschiebung der Aufmerksamkeit nicht unterbrochen wird. (Und das ist natürlich keine kausale Bemerkung.) Man sagt wohl
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überhaupt kaum, man habe etwas seit gestern “ununterbrochen” geglaubt, oder verstanden, Eine Unterbrechung des Glaubens wäre aber eine Periode des Unglaubens, nicht z.B. die Abwendung der Aufmerksamkeit von dem Geglaubten, oder z.B. der Schlaf.
     (Der Unterschied zwischen ‘knowing und ‘being aware of’.)