218.
“Wenn ich sage, ich habe heute Nacht
nicht
geträumt, so muß ich doch wissen, wo nach dem Traum zu suchen
wäre (d.h., der Satz ‘Ich habe
geträumt’ darf, auf die tatsächliche Situation angewendet,
falsch, aber nicht unsinnig sein).”
Heißt das also, daß du doch etwas gespürt hast, sozusagen die
Andeutung eines Traums, die dir die Stelle bewußt macht, an der ein Traum
gestanden
hätte?
Oder: Wenn ich sage “Ich habe keine Schmerzen
im Arm” heißt das, daß ich einen Schatten eines
Schmerzgefühls habe, der gleichsam die Stelle andeutet, in die der
Schmerz eintreten könnte?
In wiefern enthält der gegenwärtige
, schmerzlose Zustand
die Möglichkeit der Schmerzen?
Wenn Einer sagt: “Damit das Wort
‘Schmerz’ Bedeutung habe, ist es notwendig, daß man
Schmerzen als solche erkennt, wenn sie auftreten” – so
kann man antworten: “Es ist nicht notwendiger, als
daß man das Fehlen der Schmerzen erkennt.”
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