163.
Man kann einen roten Gegenstand als Muster für das Malen eines
rötlichen Weiß, oder eines rötlichen Gelb
(etc.) verwenden.
–
Aber kann man es auch als Muster für das Malen eines blaugrünen
Farbtones
, z.B., verwenden? –
Wie, wenn ich jemand, mit allen äußern Zeichen des genauen Kopierens,
einen roten Fleck blaugrün ‘wiedergeben’
sähe? –
Ich würde sagen “Ich weiß nicht, wie er es macht”,
oder auch “Ich weiß nicht,
was er
macht”. –
Aber angenommen, er ‘kopierte’ nun
diesen Ton von Rot bei verschiedenen Gelegenheiten in Blaugrün, und
etwa andere Töne von Rot regelmäßig in anderen blaugrünen Tönen –
soll ich nun sagen,
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–
er kopiere, oder er kopiere nicht?
Was heißt es aber, daß ich nicht weiß, ‘was er
macht’?
Sehe ich denn nicht, was er macht? –
“Aber ich sehe nicht
in ihn
hinein.” –
Nur dieses Gleichnis nicht!
Wenn ich ihn etwas Rotes rot kopieren sehe, –
was weiß ich da? –
Weiß || Und weiß ich,
wie ich es mache?
Freilich, man sagt: ich male eben die
gleiche
Farbe. –
Aber wie, wenn er sagt “Und ich male die Quint zu dieser
Farbe”?
Sehe ich einen besondern Vorgang der Vermittlung, wenn
ich die ‘gleiche’ Farbe male?
Nimm an, ich kenne ihn als einen ehrlichen Menschen; er gibt, wie ich
es beschrieben habe, ein Rot durch ein Blaugrün wieder – aber nun
nicht den gleichen Ton immer durch den gleichen, sondern
einmal durch einen, einmal durch einen andern Ton. –
Soll ich sagen “Ich weiß nicht, was er
macht”? –
Er macht, was ich sehe – aber
ich würde es nie tun;
Ich || ich weiß nicht,
warum er es tut; seine Handlungsweise ‘ist mir
unverständlich’.
(
⇒41)