215.
In wiefern antizipiert denn der Bef
ehl die
Ausführung?
Dadurch, daß er
das jetzt befiehlt, was später
ausgeführt wird? –
Aber es müßte ja heißen: “was später ausgeführt,
oder auch nicht ausgeführt wird”.
Und das sagt nichts.
“Aber, wenn auch mein Wunsch nicht bestimmt, was der Fall sein
wird, so bestimmt er doch sozusagen das Thema einer Tatsache; ob die nun
den Wunsch erfüllt, oder nicht.”
Ich wundere mich, gleichsam, nicht darüber,
daß Einer die Zukunft weiß; sondern darüber, daß er überhaupt
prophezeien kann (richtig oder
falsch)
!
Als nähme die bloße Prophezeiung, gleichgültig
,
ob richtig oder falsch, schon einen Schatten der Zukunft
voraus. –
Während sie doch über die Zukunft nichts weiß; und weniger als nichts
nicht wissen kann.
(
⇒527)