1567.
     Der Aspekt ist dem Willen unterworfen. Ich kann etwas nicht rot sehen, wenn es mir blau erscheint, und es hat keinen Sinn, zu sagen “Sieh dies rot”, wohl aber “Sieh dies als ....”. Und daß der Aspekt (wenigstens bis zu einem gewissen Grade) willkürlich ist, scheint ihm wesentlich zu sein, wie auch der Vorstellung, daß sie es ist. Ich meine: die Willkürlichkeit scheint mir (aber warum?) nicht nur eine Zutat zu sein; als sagte man “Diese Bewegung läßt sich, erfahrungsgemäß, auch so hervorbringen”. D.h.: Es ist wesentlich, daß man sagen kann “Sieh es jetzt so an!” und “Stell Dir vor ....!” Denn das hängt damit zusammen, daß uns der Aspekt nichts über die ‘äußere Welt lehrt’. Man kann die Worte “rot” und “blau” lehren, indem man sagt “Dies ist rot und nicht blau”; aber man kann Einem nicht die Bedeutung von “Figur” und “Grund” lehren, indem man auf eine doppeldeutige Figur zeigt.