1418.
      Die Psychologie des Urteils. Denn auch das Urteil hat seine Psychologie.
      Es ist wichtig, dass man sich denken kann, dass jedes Urteil mit dem Worte “Ich” beginnt. “Ich urteile, dass ....”
      So ist also jedes Urteil eines über den Urteilenden? [i|I]nsofern nicht, als ich nicht will, dass die Hauptkonsequenzen ueber mich gezogen werden, sondern ueber den Gegenstand des Urteils. Sage ich “Es regnet”, so will ich im allgemeinen nicht, dass man antworte “Also so scheint es Dir.” “Wir reden vom Wetter”, koennte ich sagen, “nicht von mir.”