1217.
      Weniger abstossend ist die Idee: wir machen uns, vom Denken z.B., ein falsches Bild. Denn hier sagt man sich: wir haben es doch mindestens mit dem Denkkn Denken, nicht mit dem Worte “denken”, zu tun.
– 315 –

      Also, wir machen uns vom Denken ein falsches Bild. – Aber wovon machen wir uns ein falsches Bild; wie weiss ich, z[,|.]B., daß du Dir von dem ein falsches Bild machst, wovon auch ich mir ein falsches Bild mache?
      Nehmen wir an, unser Bild des Den[ek|ke]ns waere ein Mensch, der den Kopf in die Hand stuetzt und zu sich s[d|e]lber redet. Unsere Frage ist nicht “Ist das ein richtiges Bild?” sondern: “Wie wird dies Bild als Bild des Denkens verwendet?”
      Nicht: “Wir haben uns ein f[l|a]lsches Bild gemacht” – sondern: “Wir kennen uns im Gebrauch unseres Bildes, oder unserer Bilder, nicht aus”! Und also nicht im Gebrauch
des
unseres
Wortes.