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Denk, ich wäre das Zwitterwesen, das aussprechen könnte “Ich glaube nicht, dass es regne[r|t]; und es regnet”. – Aber wozu dienen nun diese Worte? Welche Verwendung denke ich mir von ihnen
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gemacht? “Er kommt. Ich. persönlich glaube es nicht, aber lass dich das nicht beirren.” – “Er kommt, verlass Dich drau[g|f]. Ich glaube es nicht; aber lass dich das nicht beirren.” Das klingt, als ob zwei Personen aus mir sprächen; oder als ob eine Instanz in mir dem Andern die Mitteilung machte, er komme, und diese Instanz wünscht, der Andere solle dementsprechend handeln, – während ein eine andere Instanz im gewissen Sinne mein eigenes Verhalten ankuendigt. Es ist so, als sagte man: “Ich weiss, dass diese Handlungsweise falsch ist, weiss aber, dass ich so [g|h]andeln werde.” // “Ich weiss, dass das ganz falsch ist, kann aber nicht anders handeln.” //
      “Er kommt, aber ich glaube es nicht”, kann also in einem Sprachspiel vorkommen. Oder besser: “Es lässt si[i|c]h ein Sprachspiel ausdenken, worin diese Worte uns nicht absurd vorkämen.