846.
Plato sagte, das Denken sei ein
Gespraech.
Waere es wirklich ein
Gespraech, so koennte man nur die
Worte des Gespraechs berichten und die
aeussern
Umstaende, unter denen es
[f|g]efuehrt wurde, aber nicht auch die
Meinung, die diese Worte damals fuer den Sprecher
hatten.
Sagte Einer zu sich selbst
(oder laut)
“Ich hoffe bald den N zu sehen.”, so
haette es keinen Sinn zu fragen:
“Und welchen Menschen dieses Namens
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hast Du damals
gemeint?”
Er hat eben nur diese Worte gesagt.
Aber koennte ich mir nicht denken, daß er nun
dennoch auf bestimmte Weise
fortsetzen will, so
daß
s ich ihn fragen kann “Und meinst Du nun jemand
mit diesem Namen, und wen?”
Und angenommen, er koennte nun
fuer gewoehnlich fortsetzen,
seine Worte erklaeren, – worin
laege der Unterschied zwischen ihm und uns? –
Er koennte jeden Gedanken
g
woertlich berichten.
Wenn er also sagte “Ich habe gerade an N
gedacht” und wir ihn fragten “
Wie
hast Du an ihn gedacht?”, so kann er das immer
beantworten, es sei denn, er sagt, er habe es vergessen.