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      “Ich bin nicht sicher, ob er Schmerzen hat.” – Wenn sich nun Einer immer, wenn er dies sagt, mit einer Nadel staeche, um die Bedeutung des Wortes Schmerz lebhaft vor der Seele zu
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haben und zu wissen, worueber er beim Andern im Zweifel ist! Waere nun der Sinn seiner Aussage gesichert, dadurch daß er sich Schmerz [s|z]ufuegt // Sc[g|h]merz fuehlt // , waehrend er sie macht? Er wuesste doch jetzt, was er beim Andern bezweifelt! – Aber wie wird er, was er nun fuehlt, beim Andern bezweifeln? Wie wird er den Zweifel an sein Gefuehl ankn[ue|ü]pfen? Ja, was ist der Weg von seinem Schmerz zum Andern? Ja, kann er wirklich den Schmerz des Andern besser bezweifeln, wenn er selbst dabei Schmerz fuehlt? Muss ich, um Zweifeln zu koennen, ob Einer eine Kuh hat, selbst eine haben?