818.
     “Ich bin nicht sicher, ob er Schmerzen hat.” – Wenn sich nun Einer immer, wenn er dies sagt, mit einer Nadel stäche, um die Bedeutung des Wortes Schmerz lebhaft vor der Seele zu
– 226 –
haben und zu wissen, worüber er beim Andern im Zweifel ist! Wäre nun der Sinn seiner Aussage gesichert, dadurch daß er sich Schmerz zufügt || Schmerz fühlt, während er sie macht? Er wüßte doch jetzt, was er beim Andern bezweifelt! – Aber wie wird er, was er nun fühlt, beim Andern bezweifeln? Wie wird er den Zweifel an sein Gefühl anknüpfen? Ja, was ist der Weg von seinem Schmerz zum Andern? Ja, kann er wirklich den Schmerz des Andern besser bezweifeln, wenn er selbst dabei Schmerz fühlt? Muß ich, um Zweifeln zu können, ob Einer eine Kuh hat, selbst eine haben?