774.
Ist nun das Hoeren oder Denken eines Worts in der
ueber der Bedeutung eine
echte
Erfahrung? –
Wie ist das zu beurteilen? –
– Was spricht dagegen?
Nun, daß man keinen
Inhalt dieser Erfahrung entdecken
kann.
Es ist, als aeusserte man eine
Erfahrung, k
oenne sich dann aber nicht
besinnen, was die Erfahrung eigentlich war.
Als koennte man sich zwar manchmal auf eine
Erfahrung besinnen, die mit der, die wir suchen, gleichzeitig ist, aber
was wir zu sehen k
[ir|ri]egen ist nur (
wie)
ein Gewand, und wo das Bekleidete sein sollte, sehen wir eine
Leere. // Als koenne man
sich zwar oft einer Erfahrung entsinnen, die mit der, welche wir
suchen, gleichzeitig war; aber die wir zu fassen kriegen, ist wie ein
Kleid, und was sie bekleidete ist uns
entschluepft. // … und
statt des Bekleideten sehen wir eine
Leere. // //
Und dann ist man geneigt zu sagen: “Du
darf
[ts|st] eben nicht nach einem
andern Inhalt
ausschauen.
Der Inhalt der Erfahrung ist eben nur durch den
spezifischen
Ausdruck – 216
–
(der Eerfahrung) zu
beschreiben.
Aber auch da
s befriedigt nicht.
Denn warum fuehlen wir dennoch, daß eben
kein Inhalt da ist?
Und ist es so nur mit der Erfahrung des Meinens?
Nicht auch, z.B., mit der des
Erinnerns?
Wenn man mich fragt, was ich in den letzten zwei Stunden getan habe,
so antwortete ich geradewegs und lese die Antwort nicht von Einer
Erfahrung ab. Und doch sagt man, ich habe mich
erinnert, und dies sei ein seelischer Vorgang. // … so antworte ich auf die Frage geradezu und
… //