Das Gefühl der ‘Bekanntheit’ und der
‘Natürlichkeit’. –
Leichter ist es, ein Gefühl der
Unbekanntheit || Fremdheit, und der Un
natürlichkeit– 172
–
aufzufinden || aufzuzeigen.
Oder:
Gefühle.
Denn || Aber nicht alles, was uns unbekannt ist, macht
uns einen Eindruck der Unbekanntheit.
Und hier muß man sich überlegen, was wir
“unbekannt” nennen.
Einen Feldstein, den wir am Weg sehen, erkennen wir als solchen, aber
vielleicht nicht als den,
den wir immer da gesehen haben || der immer da
gelegen hat.
Einen Menschen etwa als Menschen, aber nicht als Bekannten.
Es gibt Gefühle der Wohlvertrautheit, ihre Äußerung ist manchmal
ein Blick; oder die Worte “Das alte
Zimmer!” (worin ich vor vielen Jahren gewohnt habe
und das ich nun unverändert wiederfinde).
Ebenso gibt es Gefühle der Fremdheit: Ich stutze;
sehe den Gegenstand, oder Menschen, prüfend und
mißtrauisch an; sage “Es ist mir alles
fremd”. –
Aber weil es nun
dies Gefühl || diese
Erfahrung der Fremdheit gibt, kann man nicht
sagen
, || : jeder Gegenstand, den wir gut
kennen
, und der uns nicht fremd vorkommt, gebe uns ein Gefühl
der Vertrautheit.
Wir meinen,
nun quasi, der Platz || leicht, der
Platz …, den einmal das Gefühl der Fremdheit einnimmt,
müsse doch
irgendwie besetzt sein.
Es ist der Pla
tz für diese Atmosphäre vorhanden, und
nimmt ihn nicht die eine ein, dann eine andere.