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     Wer sagt, er ist || sei durch Angaben über Vergangenes nicht davon || von Zukünftigem zu überzeugen, daß etwas in Zukunft geschehen wird, der muß etwas anderes mit dem Wort “überzeugen” meinen, als wir es tun. – Man könnte ihn fragen: Was willst du denn hören? Was für Angaben nennst du Gründe dafür, das zu glauben? Was nennst du “überzeugen?” Welche Art des “Überzeugens” erwartest du dir? – Wenn das keine
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Gründe sind, was sind denn Gründe? – Wenn du sagst, das seien keine Gründe, so mußt du doch angeben können, was der Fall sein mußte, damit wir mit Recht sagen könnten, es seien Gründe für unsere Annahme vorhanden.
     Denn wohl gemerkt: Gründe sind hier nicht Sätze, aus denen das Geglaubte folgt.
     Aber nicht, als ob man sagen könnte: Für's Glauben genügt eben weniger, als für das Wissen. – Denn hier handelt es sich nicht um eine Annäherung an das logische Folgen.