653.
Denk dir diesen Fall: Ich sage
Einem,
ich sei einen gewissen Weg gegangen, einem Plan gemäß, den
ich zuvor angefertigt habe. Ich zeige ihm darauf diesen Plan, und er besteht aus
Strichen auf einem Papier; aber ich kann nicht erklären,
inwiefern diese Striche der Plan meiner Wanderung sind, dem Andern
keine Regel sagen, wie der Plan zu deuten ist. Wohl aber
bin ich jener Zeichnung mit allen charakteristischen Anzeichen des
Kartenlesens nachgegangen. Ich könnte so eine
Zeichnung einen ‘privaten’ Plan nennen; oder die
Erscheinung, die ich beschrieben habe: “einem
privaten Plan folgen”. (Aber dieser Ausdruck
wäre natürlich sehr leicht mißzuverstehen.)
Könnte ich nun sagen: “Daß
ich damals so und so handeln wollte, lese ich gleichsam wie von
einem Plan ab, obgleich kein Plan da ist”?
Aber das heißt doch nichts anderes, als:
Ich bin jetzt geneigt, zu sagen:
“Ich lese die Absicht, so zu handeln, in
ge
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Seelenzuständen, an die ich mich
erinnere.”