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      “Ich sage zwar ‘Ich habe jetzt die und die Vorstellung’, aber die Worte ‘ich habe’ sind nur ein Zeichen für

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den Andern; die Vorstellungswelt ist ganz in der Beschreibung der Vorstellung dargestellt.” – Du meinst: das “Ich habe”
ist eigentlich wie ein
ist wie ein
“Jetzt Achtung!” Du b[e|i]st geneigt, zu sagen, es sollte eigentlich anders ausgedrückt werden. Etwa einfach, indem man mit der Hand ein Zeichen gibt und dann beschreibt. – Wenn man, wie hier, mit den Ausdrücken unsrer gewöhnlichen Sprache (die doch ihre Schuldigkeit tun) nicht einverstanden ist, so sitzt uns ein Bild im Kopf, das mit dem der gewöhnlichen Ausdrucksweise streitet. Während wir versucht sind, zu sagen, unsre Ausdrucksweise beschreibe die Tatsachen nicht so, wie sie wirklich sind. Als ob (z.B.) der Satz “Er hat Schmerzen” noch auf and[e|r]e Weise falsch sein könnte, als dadurch, daß dieser Mensch nicht Schmerzen hat. Als sage die Ausdrucksform etwas Flsches, Falsches, auch wenn der Satz, zur Not, etwas Richtiges behauptet.
      Denn so sehen ja die Streitigkeiten zwischen Idealisten, Sollipsisten und Realisten aus. Die Einen greifen die normale Ausdrucksform an, so als griffen sie eine Behauptung an; die Andern verteidigen sie, als konstatierten sie Tatsachen, die jeder vernünftige Mensch anerkennt.