140.
Welcher Art war dann aber mein
Irrtum; der, welchen man so ausdrücken möchte: ich
hätte geglaubt, das Bild zwinge mich nun zu einer bestimmten
Verwendung? Wie konnte ich denn das glauben?
Was
habe ich da geglaubt? Gibt es denn
ein Bild, oder etwas einem Bild Ähnliches, das uns zu einer
bestimmten Anwendung zwingt, und war mein Irrtum also eine
Ver
wechslung? –– 97
–
Denn wir
könnten geneigt sein, uns auch so auszudrücken:
wir seien höchstens unter einem psychologischen Zwang, aber
unter keinem logischen. Und da scheint es ja
völlig, als kennten wir zweierlei Fälle.
Was tat denn mein Argument? Es machte darauf
aufmerksam (erinnerte uns daran) daß wir unter
Umständen bereit wären, auch einen andern Vorgang
“Anwendung des Würfelbildes” zu nennen, als
nur den, an welchen wir ursprünglich
gedacht
hatten || dachten. Unser
‘Glaube, das Bild zwinge uns zu einer bestimmten
Anwendung’, bestand also darin, daß uns nur der eine Fall
und kein andrer einfiel. “Es gibt auch eine
andere Lösung heißt: es gibt auch etwas Anderes, was
ich bereit bin “Lösung” zu nennen; worauf
ich bereit bin, das und das Bild, die und die Analogie anzuwenden,
etc..
Und das Wesentliche ist
nun, daß wir sehen, daß uns das Gleiche beim Hören des
Wortes vorschweben, und seine Anwendung doch eine andere sein
kann. Und hat es dann beide Male die
gleiche Bedeutung? Ich glaube, das werden
wir verneinen.