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      Hier ist es schwer, gleichsam den Kopf oben zu behalten,– ¤
502.
Die Philosophie der Logik redet in keinem anderen Sinn von Sätzen und Wörtern, als wir es im gewöhnlichen Leben tun wenn wir etwa sagen “Hier steht ein chinesischer Satz aufgeschrieben”, oder “Nein, das sieht nur aus wie ein Schriftzeichen, ist aber ein Ornament”, etc..
Wir reden von den räumlichen und zeitlichen Phänomenen der Sprache; nicht von einem unräumlichen und unzeitlichen Unding. Aber wir reden von ihr so, wie von den Figuren des Schachspiels, indem wir Spielregeln für sie angeben, nicht ihre physikalischen Eigenschaften beschreiben.
Die Frage “Was ist ˇeigentlich ein Wort?” ist analog der “Was ist eine Schachfigaur?”

⌊⌊ Nur kann man sich in verschiedener Weise für ein Phänomen interessieren⌋⌋
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zu sehen, daß wir bei den Dingen des alltäglichen Denkens bleiben müssen, und nicht auf den Abweg zu geraten, wo es scheint, als müßten wir die letzten Feinheiten beschreiben, die wir doch wieder mit unsern Mitteln gar nicht beschreiben könnten. Es ist uns, als sollten wir ein zerstörtes Spinnennetz mit unsern Fingern in Ordnung bringen.