89.
Wir stehen mit
diesen Überlegungen an dem Ort, wo das Problem steht:
In wiefern ist die Logik etwas Sublimes?
Denn es schien, daß ihr eine besondere Tiefe –
allgemeine Bedeutung – zukomme. Sie liege, so
schien es, am Grunde aller Wissenschaften. – Denn
die logische Betrachtung erforscht das Wesen aller Dinge.
Sie will den Dingen auf den Grund sehen, und soll sich nicht um
das so oder so des tatsächlichen Geschehens
kümmern.‒ ‒ ‒ Sie entspringt nicht einem Interesse
für Tatsachen des Naturgeschehens, noch dem Bedürfnisse,
kausale Zusammenhänge zu erfassen. Sondern einem
Streben, das Fundament, oder Wesen, alles Erfahrungsmäßigen
zu verstehen. Nicht aber, als sollten wir dazu neue
Tatsachen aufspüren: es ist vielmehr für unsere
Untersuchung wesentlich, daß wir nichts
Neues mit
ihr lernen wollen. Wir wollen etwas
verstehen, was schon offen vor unsern Augen
liegt. Denn
das scheinen wir, in irgend
einem Sinne, nicht zu verstehen.
Augustinus
(Conf.
XI/14): “quid est ergo
tempus? si
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–
nemo ex me quaerat scio; si quaerenti
explicare velim, nescio.” –
Dies könnte man nicht von einer Frage der Naturwissenschaft
sagen (
z.B.: wie groß ist
das etwa der nach dem Gewicht
spezifische
ˇn Gewicht des Wasserstoffs).
Das, was man weiß, wenn uns niemand fragt, aber nicht mehr
weiß, wenn wir es erklären sollen, ist etwas, worauf man
sich
besinnen muß. (Und offenbar
etwas worauf man sich aus irgendeinem Grunde schwer
besinnt.)