[5|6]17.
      Wenn wir unsere Finger in
bestimmter
besonderer
Weise verschränken, so sind wir manchmal nicht im Stande, einen bestimmten Finger auf Befehl zu bewegen, wenn der Befehlende bloß auf den Finger zeigt – ihn bloß unserm Aug zeigt. Wenn er ihn
aber
dagegen
berührt, so können wir ihn bewegen. Man möchte diese Erfahrung so beschreiben: wir seien nicht im Stande, den Finger bewegen zu wollen. Aber [d|D]er Fall ist
ganz verschieden
verschieden
von dem, wenn wir nicht im Stande sind, den Finger zu bewegen, weil ihn etwa jemand festhält. Man wird nun geneigt sein, den ersten Fall so zu beschreiben: man könne für den Willen keinen Angriff finden, ehe der Finger nicht berührt werde. Erst wenn man ihn fühle, könne der Wille wissen, wo er anzugreifen habe. – Aber diese Ausdrucksweise ist irreführendch.; Man möchte sagen: “Wie soll ich denn wissen, wo ich mit dem Willen anzupacken habe,
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wenn das Gefühl nicht die Stelle bezeichnet?” Aber wie weiß man denn, wenn das Gefühl da ist, wohin ich den Willen zu lenken habe?
      Daß der Finger in diesem Falle gleichsam gelähmt ist, ehe wir eine Berührung in ihm fühlen, das zeigt die Erfahrung; es war aber nicht a priori einzusehen.