253 || 4.
Auch das Ersetzen des Wortes “gleich” durch “identisch” (z.B.) ist ein typisches Auskunftsmittel in der Philosophie. Als redeten wir von Abschattungen der Bedeutung und
– 166 –
es handle sich nur darum, mit unsern Worten die richtige
Nuance zu treffen. Und darum handelt sich's beim Philosophieren nur
, dort, wo es unsre Aufgabe ist, die Versuchung, eine
bestimmte Ausdrucksweise zu
gebrauchen, psychologisch genau
darzustellen. Was wir in so einem Fall ‘zu sagen versucht
sind’, ist natürlich nicht Ph
ilosophie; sondern es ist ihr
Rohmaterial. Was also ein Mathematiker, z.B., über Objektivität und Realität der mathematischen Tatsachen zu sagen
geneigt ist, ist nicht eine Philosophie der Mathematik, sondern etwas, was Philosophie zu
behandeln hätte.