66.
Betrachte z.B. einmal die Vorgänge, die wir “Spiele”
nennen. Ich meine Brettspiele, Kartenspiele, Ballspiele,
Kampfspiele u.s.w.. Was ist allen diesen gemeinsam? – Sag
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nicht: “Es
muß ihnen etwas gemeinsam sein, sonst hießen
sie nicht ‘Spiele’” – sondern
schau, ob ihnen allen etwas gemeinsam ist. – Denn, wenn du sie anschaust, wirst du
zwar nicht etwas sehen, was
allen gemeinsam wäre, aber
du wirst Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, sehen, und zwar
eine ganze Reihe. Wie gesagt: denk nicht, sondern schau! –
Schau z.B. die Brettspiele an, mit ihren mannigfachen Verwandtschaften. Nun geh zu den Kartenspielen über: hier findest du
viele Entsprechungen
zu || mit jener ersten Klasse, aber viele gemeinsame Züge verschwinden, andere treten auf. Wenn
du || wir nun
zu den Ballspielen übergehen, so bleibt manches Gemeinsame
erhalten, aber vieles geht verloren. – Sind sie alle ‘
unterhaltend’? Vergleiche Schach mit dem Mühlfahren. Oder
gibt es überall ein Gewinnen und Verlieren, oder eine Konkurrenz der Spielenden? Denke an die Patiencen. In den Ballspielen gibt es Gewinnen und Verlieren; aber wenn ein Kind
den Ball an die Wand wirft und wieder auffängt, so ist dieser
Zug verschwunden. Schau, welche Rolle Geschick und Glück spielen. Und wie verschieden ist Geschick im Schachspiel und Geschick im Tennisspiel. Denk nun an die Reigenspiele: Hier ist
das Element der Unterhaltung, aber wie viele der anderen
Charakterzüge sind verschwunden! Und so können wir durch die
vielen, vielen anderen Gruppen von Spielen gehen. Ähnlichkeiten auftauchen und verschwinden sehen.
Und das Ergebnis dieser Betrachtung lautet nun: Wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten, die einander
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übergreifen und kreuzen. Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen.