Ich
möchte sagen: “Wenn ich glaube,
dass
ist
, – und es
kommt ja vor, dass ich so etwas
glaube
, – sage,
dass ich es glaube – so glaube ich
nicht den mathematischen Satz, denn der steht am Ende eines
Beweises, ist das Ende ein
[s|es]
Be
weises;
– 188
–
sondern ich
glaube: dass dies die Formel ist, die
dort und
dort steht,
dort steht,
die ich so und so erhalten werde
u. dergl.” – Und dies
klingt ja, als dränge ich in den Vorgang des Glaubens eines
solchen Satzes ein. Während ich nur – in
ungeschickter Weise – auf den
fundamentalen
Unterschied
ˇbei scheinbarer Ähnlichkeit der
Rollen deute – eines arithmetischen Satzes und eines
Erfahrungssatzes,
im Gegensatz zu ihrer
scheinbaren
Ahnlichkeit. Denn ich
sage eben unter gewissen Umständen:
“ich glaube dass
ist”. Was
meine ich damit? – Was ich sage! ‒ ‒ Wohl aber ist die
Frage interessant: unter was für Umständen sage ich
dies, und wie sind
die sie charakterisiert
,
im Gegensatz zu denen einer Aussage: “ich
glaube, es wird regnen”? Denn was uns
beschäftigt, ist ja dieser Gegensatz. Wir verlangen
danach, ein Bild zu erhalten von der Verwendung der mathematischen
Sätze und der Sätze “ich glaube,
dass ....”,
Wwo
ein mathematischer Satz der Gegenstand des Glaubens ist.
⇒[Siehe S 173]