Ich staune immer wieder bei dieser Wendung
des Themas; obwohl ich es unzählige Male gehört habe und
es auswendig weiß. Es ist
vielleicht sein
Sinn, Staunen zu erwecken.
Was soll es dann heißen, wenn
ich sage: ‘Du
darfst nicht
staunen!’?
Denke an
mathematische Rätselfragen. Sie werden
gestellt, weil sie üb
erraschen; das ist ihr
ganzer Sinn.
Ich will also sagen: Du
sollst nicht glauben, es sei hier etwas verborgen, in das man nicht
Einsicht nehmen kann – – als seien wir durch einen
unterirdischen Gang gegangen und kämen nun irgendwo ans Licht,
ohne aber wissen zu können, wie wir dahin gekommen sind, oder
welches die Lage des Anfangspunkts zum Ausgang des Tunnels
ist.
Wie aber konnte man denn überhaupt
in dieser Einbildung sein? Was gleicht in der Rechnung
einer Bewegung unter der Erde? Was konnte uns denn
dieses Bild nahe legen? Ich glaube:
daß kein Tageslicht auf diese Schritte
fällt; daß wir den
Anfangs- und Endpunkt der Rechnung in
einem Sinne verstehen, in dem
wir den
übrigen Gang der Rechnung nicht verstehen.
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“Hier ist kein Geheimnis!” – aber wie
konnten wir denn
glauben,
daß eines sei? – Nun, ich
bin immer wieder den Weg gegangen und war immer wieder
überrascht; und auf den Gedanken, daß
man hier etwas
verstehen
kann
, bin ich nicht
gekommen. “Hier ist kein
Geheimnis”, heißt also:
Schau Dich doch um!