Da muß man
sich klar machen, worin Schließen denn
eigentlich besteht. Man wird etwa sagen, es besteht im
Übergang von einer Behauptung zu einer
andern. Aber was heißt
das? Heißt es,
daß Schließen etwas
ist, was stattfindet beim
Übergang
von der einen zur andern Behauptung, also
ehe die
andere ausgesprochen ist – oder heißt
es, daß Schließen
darin besteht, die eine Behauptung auf die andere folgen zu lassen,
d.h., nach ihr
auszusprechen? Wir stellen uns, verleitet durch die
besondere Verwendung des Verbums
“schließen”, gern vor,
das Schließen sei eine
eigentümliche Tä
tigkeit,
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ein Vorgang
im Medium des Verstandes, gleichsam ein Brauen der Nebel, aus
welchem dann die Folgerung auftaucht. Sehen wir aber
doch zu, was dabei geschieht! Einerseits gibt es da
einen
Übergang von einem Satz zum andern auf
dem Weg über andere Sätze, also durch eine
Schlußkette, – aber von diesem
Übergang brauchen wir nicht zu
reden
, da er ja eine andere Art von
Übergang voraussetzt, nämlich von
einem Glied der Kette zum nächsten. || , da er ja aus andern
Übergängen
zusammengesetzt ist, nämlich von einem Glied der Kette zum
nächsten. Und auch hier
gibt es einen Vorgang, den man
Übergang
zwischen Gliedern
nennen kann. An diesem
Vorgang ist nun nichts Ok
kultes; es ist ein
Ableiten des einen Satzzeichens aus dem andern nach einer
Regel, ein Vergleichen der beiden mit irgendeinem Paradigma, das
uns das Schema des
Übergangs
darstellt, oder dergleichen. Es kann auf dem Papier,
mündlich, oder ‘im Kopf’,
d.h. in der Vorstellung vor sich gehen.
Der Schluß kann aber auch so gezogen
werden, daß der eine Satz ohne einen
Vorgang der
Überleitung nach dem
andern ausgesprochen wird; oder die
Überleitung besteht nur darin,
daß wir sagen;
“Also:”, oder:
“Daraus folgt:”, oder
dergl. Man nennt es dann
“Schluß”, wenn der
gefolgerte Satz sich tatsächlich aus der
Pr
ämis
se ableiten
läßt.