158
     Gehen wir nun zu unserm Beispiel (125) zurück.
135
Der Schüler beherrscht jetzt – nach den gewöhnlichen Kriterien beurteilt – die Grundzahlenreihe. Wir lehren ihn nun auch andere Reihen von Kardinalzahlen anschreiben und bringen ihn dahin, daß er z.B. auf Befehle von der Form “+n” Reihen anschreibt von der Form
0, n, 2n, 3n, etc., auf den Befehl “ + 1” aber die Grundzahlenreihe. – Wir hätten unsre Übungen und Stichproben seines Verständnisses im Zahlenraum bis 1000 gemacht.
     Wir lassen nun den Schüler einmal eine Reihe (etwa ‘ + 2’) über 1000 hinaus fortsetzen, – da schreibt er: 1000, 1004, 1008, 1012.
     Wir sagen ihm: “Schau, was Du machst!” – Er versteht uns nicht. Wir sagen: “Du solltest doch 2 addieren; schau, wie Du die Reihe begonnen hast!” – Er antwortet: “Ja! ist es denn nicht richtig? Ich dachte, so soll ich's machen.” Oder nimm an, er sagte, auf die Reihe weisend: “Ich bin doch auf die gleiche Weise fortgefahren!” – Es würde uns nun nichts nützen, zu sagen: “Aber siehst Du denn nicht …?” – und ihm die alten Erklärungen und Beispiele zu wiederholen. – Wir könnten in so einem Falle etwa sagen: Dieser Mensch versteht von Natur aus jenen Befehl auf unsre Erklärungen hin so, wie wir den Befehl: “Addiere bis 1000 immer 2, bis 2000 4, bis 3000 6, etc.!”
     Dieser Fall hätte eine Ähnlichkeit mit dem, daß ein Mensch von Natur aus auf eine zeigende Handbewegung damit reagierte, daß er in der Richtung von der Fingerspitze
136
zur Handwurzel blickt, statt in der Richtung zur Fingerspitze. || daß ein Mensch auf eine zeigende Gebärde von Natur aus so reagierte, daß er in der Richtung von der Fingerspitze zur Handwurzel blickt, statt in der Richtung zur Fingerspitze.